Freiheit schmeckt salzig

In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein, davon ist der Filmemacher Hermann Böhm aus Bremen überzeugt. Er beweist es mit einem ungewöhnlichen Filmprojekt, das in diesem Sommer in Cuxhaven gedreht wurde. Die Fantasiegeschichte beruht auf den Ideen der Schauspieler, Menschen mit und ohne Behinderung, die sich mit vollem Elan im Herbst 2015 an die Verwirklichung ihres inklusiven Filmprojektes gestürzt haben. Am 15. September ab 19.30 Uhr erzählen Hermann Böhm und seine Schauspieler in der Kulturkirche von den Filmaufnahmen, von Pannen und stolzen Gefühlen. Sie bringen auch einige frisch geschnittene Szenen mit. Das Grußwort an die Zuschauer der Gesprächsrunde spricht zum Auftakt Uwe Parpart, Behindertenstadtrat Bremerhavens. In die parallel laufende Ausstellung „SchönerHeit – das Hohelied Salomos in Bildern" führen Pastorin Andrea Schridde und Hermann Böhm ab 19 Uhr ein. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Ungewöhnliches Filmprojekt

„Freiheit schmeckt salzig" ist ein ungewöhnliches Filmprojekt. Schon die Entwicklung des Drehbuchs im Herbst 2015 war bemerkenswert, denn die gesamte Crew war von Anfang bis Ende mit dabei. Da aber Elan allein nicht ausreicht, wurde das Projekt einerseits durch ein Förderprogramm unterstützt und sammelte zudem mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne weitere Gelder für einen professionellen Kameramann ein.

Die Geschichte

Die 17-jährige Sophie, ein Mädchen mit Downsyndrom, lebt zusammen mit ihren Geschwistern Klara und Ismael, ihrem Vater John und dessen Lebensgefährtin Kristina in einem Künstlerhäuschen. Ihr behütetes Leben wird aber immer wieder von finanziellen Sorgen ihres Vaters John überschattet. Aus der Not heraus schließt dieser sich dem skrupellosen Herrn Hagedorn an, der mit geraubten Silkiefellen Geschäfte macht. Silkies leben als Seehunde im Meer und werden an Land zu Menschen, wenn sie ihr Fell ablegen. Sophie erfährt durch Zufall von den Verstrickungen ihres Vaters - kann sie gemeinsam mit ihren Freunden eine Fangfahrt verhindern?

Der Filmemacher

Bevor Hermann Böhm Kunsttherapie und Kunstpädagogik studierte, war er als Steinbildhauergeselle einige Zeit an einem kleinen Bauunternehmen beteiligt. Nach seinem Studium gründete er die kunst-und medienpädagogische „Medienwerkstatt Sagehorn" aus der die Einrichtung „Creaclic - kreative Medienpädagogik" hervorgegangen ist. Hermann Böhm ist außerdem Dozent für digitale Medien an der Fachhochschule Ottersberg. In den letzten zwei Jahren hat er mehrere Filmprojekte realisiert, darunter für die Stadt Cuxhaven in Zusammenarbeit mit einer Schule ein Interviewprojekt zu Flucht und Migration.

Die Veranstaltung

Fertig sein wird der Film am Abend des 15. September noch nicht, allenfalls einige grob geschnittene Szenen oder das Making of können Hermann Böhm und seine Schauspieler in die Kulturkirche mitbringen. Und eine Menge Erinnerungen an den Dreh im Sommer 2016 in Cuxhaven, so dass die Gesprächsrunde mit Pastorin Andrea Schridde von der Kulturkirche und Linda Blöchl von der Landeszentrale für politische Bildung Bremen ab 19.30 Uhr sicher lebendig wird. Schon um 19 Uhr führen Andrea Schridde und Hermann Böhm die Besucher der Gesprächsrunde durch die Ausstellung „SchönerHeit – das Hohelied der Liebe in Bildern" von Julia Krahn, die die Kulturkirche aktuell zeigt.

Beginn: 19:30 Uhr

Einlass: 19:00 Uhr

Ort: Pauluskirche, Hafenstr. 124, 27576 Bremerhaven

Veranstalter: Die Kulturkirche in der Pauluskirche

Behindertengerechte Zugänge und Toiletten sind in der Pauluskirche vorhanden.

Weitere Infos unter www.creaclic.de, www.juliakrahn.com, www.schoenerheit.de

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