Die Trauer bekommt einen Raum
„Sei behütet auf deinen Wegen", so heißt es in einem Kirchenlied. Auch unsere Verstorbenen möchten wir behütet wissen. So entwickelte unsere Gemeinde die Idee eines Kolumbariums in der Michaeliskirche.
Die Kirche befindet sich im Michaeliszentrum. Lange Jahre hat die frühere Michaeliskirchengemeinde dort ihr Gottesdienste gefeiert. So manches Mal haben wir in den letzten Jahren einen Feierabendmahlsgottesdienst in ihr gefeiert. Nun soll sie ein bergender Raum für unsere Verstorbenen werden und für Familien und Freunde ein Ort, an dem sie trauern können.
Bild: Kerstin Rolfes
Ein Kolumbarium ist ein Friedhof mit Urnenfächern oberhalb der Erde. Kolumbarium kommt aus dem Lateinischen und heißt Taubenschlag. Die Römer haben die Asche ihrer Verstorbenen in Urnenkammern bestattet, die in ihrer Anordnung an Taubenschläge erinnerten. So hat sich auch heute der Begriff für diese Bestattungsform etabliert. Es ist eine Bestattungsform, die zunehmend mehr Menschen interessiert. Denn sie ermöglicht einen schönen Ort für die Trauer und doch muss das Grab nicht gepflegt werden. Auch bei schlechtem Wetter haben die Menschen ein bergendes Dach über dem Kopf. Und durch eine Bushaltestelle in der Nähe kann man das Kolumbarium gut erreichen, auch dann noch, wenn man selbst kein Auto mehr fährt.
Es werden Fächer für Einzelwahlurnengräber, Doppelwahlurnengräber und Reihenurnengräber geschaffen. Sie haben eine Liegezeit von 25 Jahren. Nach Ablauf der Liegezeit und Totenruhe kommt die Asche, die in den Fächern nicht vergeht, auf den Friedhof Geestemünde in die Erde. Dafür entstehen keine zusätzlichen Kosten. Sie sind im Grabkauf des Kolumbariumsplatzes bereits enthalten. Nähere Informationen zu Kaufpreis und sonstigen Unterhaltungskosten werden wir zu gegebener Zeit auf unserer Homepage einstellen und schriftlich ebenso bereithalten.
Das Kolumbarium steht jedem für die Bestattung offen, unabhängig von Konfession, Religion oder einer religiösen Zugehörigkeit.
Für die Trauerfeierlichkeiten mit einer Urne steht der sogenannte Kubus (lat. Würfel) zur Verfügung. Dies ist der Altarraum der Michaeliskirche, der mithilfe zweier raumhoher beweglicher Holzelemente vom restlichen Kirchenraum geschlossen werden kann.
Neben dem Kubus wird es einen zusätzlichen Raum für Trauergespräche geben. Wir möchten mit ehrenamtlichen Trauerbegleitern/-innen ein Angebot für Gespräche anbieten, die dann jeder nutzen kann, unabhängig davon, ob ein Angehöriger im Kolumbarium selbst oder woanders bestattet worden ist.
Das architektonisch verbindende Element im Kirchenraum ist das helle Ahornholz. Es ist das Material, aus dem die Urnenfächer gefertigt sind, die Türen des Kubus, die Wandverkleidung im Kirchenraum. Ein Symbol für Leben, Wachsen und Werden. Beständigkeit. Aber auch für Vergänglichkeit.
Das Holz setzt die einzelnen Bereiche des Kolumbariums in Bezug zueinander. Es entsteht ein räumlicher Dialog, der die Menschen mit einbezieht.
Eingebettet ist das Kolumbarium in das Gemeindezentrum Michaelis, das die Gemeinde als Begegnungsort nutzt. So ist das Kolumbarium ein Ort des Abschieds und der Trauer, aber auch das Wissen um Geborgenheit inmitten einer lebendigen Gemeinde.
Wenn Sie rechtzeitig zur Errichtung des Kolumbariums weitere Infos möchten, dann teilen Sie uns Ihre Anschrift mit. Wir schreiben Sie dann an. Sie können das telefonisch tun im Gemeindebüro, Tel. 0471 / 5 41 14 oder per mail: info@pauluskirche-bremerhaven.de
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